- Route & Highlights
14-tägige Vietnam Rundreise Route
Sin Chau Vietnam! Mein damaliger Entschluss nach Vietnam zu fliegen war äußerst spontan weshalb keine Zeit für ein Visumsantrag blieb. Aus diesem Grund hatte ich 15 Tage Zeit von der Ein- bis zur Ausreise und so entstand die in diesem Blogbeitrag beschriebene 14-tägige Vietnam Rundreise Route, die von Süd nach Nord führt. In diesem Beitrag findest du alle Stopps meiner Rundreise im Vietnam, die Highlights entlang der Route sowie hilfreiche Reisetipps und Unterkunftsempfehlungen.
Der Vietnam ist ein sehr schmales und langgezogenes Land, weshalb fast immer eine Nord-Süd oder Süd-Nord Route am Ende der Planung rauskommt. Wir sind im Süden, in Ho-Chi-Minh gestartet und sind in 14 Tagen Richtung Norden bis Hanoi gereist.
Tag 1–3: Ho-Chi-Minh
Unsere Rundreise startet in Ho-Chi-Minh und nach unserer Ankunft starten wir auch direkt unsere Erkundungstour durch die Stadt.
Kaum stehen wir auf den Straßen wird uns auch ganz schnell klar: Der Verkehr ist der Wahnsinn und das Straße überqueren gleicht einem Selbstmordkommando. Aber wir haben es geschafft und lernen schnell: Augen zu und durch!
Unsere Erkundungstour starten wir am alten Hauptpostamt, welches auch heute noch von innen aussieht wie aus dem letzten Jahrhundert. Weiter ging es zur direkt daneben gelegenen Notre Dame Kathedrale, welche während unseres Aufenthalts leider renoviert wurde. Und von hier führte unser Weg zum Wiedervereinigungspalast, den wir uns auch von innen angesehen haben und zum ersten Mal haben wir uns mehr mit der Geschichte Vietnams auseinandergesetzt. Weiter ging es zum Rathaus und zur Oper, von wo man aus anschließend wunderbar den Prachtboulevard Ngyuen Hue rauf und runterschlendern kann. Ein Highlight am Ende ist ein Drink auf dem Saigon Skydeck.
Chu Chi Tunnels
Am nächsten Morgen ging es früh raus. Wir haben eine Halbtages-Tour zu den Chu Chi Tunnels gebucht. Viel haben wir darüber gehört: von positiv bis langweilig, wir sind gespannt. Die Chu Chi Tunnels sind ein Tunnelsystem, das von den Widerstandskämpfern (Vietkong) genutzt wurde im Vietnamkrieg. Die Menschen haben hier im unterirdischen Tunnelsystem gelebt, Verwundete verarztet, ihre Kinder unterrichtet etc. Man denkt jetzt vielleicht…die Tunnel müssen ja riiiesig sein. Nein! Sie wurden sogar extra verbreitert, dass westliche Touristen überhaupt durchpassen.
Fazit Chu Chi Tunnels: Für uns war die Tour ein voller Erfolg! Wir hatten die ersten Berührungspunkte mit der vietnamesischen Geschichte und fingen an uns mit einer Geschichte auseinanderzusetzen, mit der wir uns davor kaum beschäftigt hatten.
War Remnants Museum
An unserem letzten Tag in Ho-Chi-Minh stand noch ein wichtiger Punkt aus: Das Kriegsreste Museum (War Remnants Museum). Nach dem wir bei den Chu Chi Tunnel bereits mit dem Vietnamkrieg in Berührung gekommen waren und auch selbst einiges im Internet recherchiert und nachgelesen hatten wollten wir uns diesen Ort natürlich nicht entgehen lassen. Schließlich wird hier die Geschichte nochmals im Detail dargestellt. Und sie wurde sehr detailliert dargestellt…das ein oder andere Mal mussten wir doch schlucken bei all den Grausamkeiten. Aber endlich wurde auch mit unserem Halbwissen aufgeräumt.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 volle Tage
Unterkunft Low-Budget: Long Hostel*
Unterkunft Mittelklasse: Calista Sai Gon Hotel*
Unterkunft Luxus: Silverland Yen Hotel*
Tag 3–5: Mekong Delta — Cần Thơ
Von Ho-Chi-Minh sind wir 4 Stunden mit dem Bus ins Mekong Delta nach Cần Thơ gefahren. Klar, wir hätten auch bequem eine Tagestour dorthin von Ho-Chi-Minh aus buchen können, gibt es wie Sand am Meer, aber wir haben gehört und gelesen, dass es sich dabei mehr um Kaffeefahrt und Verkaufsveranstaltung handelt als um eine vernünftige Bootstour. Und darauf hatten wir keine Lust.
Wir haben ein kleines Homestay gefunden, in dem die Gastgeberin eigene Touren auf dem Mekong anbietet. Um 5 Uhr in der Früh ging es im Dunkeln Richtung Bootsanleger und ein paar Minuten später knatterten wir im Halbdunkel der Nacht über den Mekong. Unser erstes Ziel waren die Floating Markets. Wie erhofft war nicht die riesige Touristenmeute dort. Klar gab es noch andere in ihren Booten, aber eben nicht nur. Von den Floating Markets ging es dann weiter zu einer Reisnudelfabrik und auf einen Seitenarmen des Mekong zu kleinen abgelegenen Orten – ein Traum! Und nur wir! Keine andere Touristen 🙂
Fazit: Die Tour war ein voller Erfolg! Wir haben viel gesehen, viel gelernt und waren abseits der klassischen Touristenwege unterwegs. Miss Ha, unsere Gastgeberin, hat sich ganz toll um uns gekümmert und uns ein tolles Erlebnis beschert. Ihre Unterkunft ist einfach, die Tour dafür umso besser! Wir können sie und ihre Unterkunft deshalb nur wärmstens empfehlen:
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 Nächte
Unterkunftsempfehlung: Thanh Ha Guesthouse*
Tag 6–8: Hoi An
Von Ho-Chi-Minh geht es mit dem Flieger weiter nach Hoi An. Die vielleicht schönste Stadt im Vietnam. Sie ist auch gleichzeitig UNESCO Weltkulturerbe, weil die Altstadt noch fast vollständig erhalten ist und im Krieg nicht zerstört wurde. Die Stadt ist nicht groß, dafür wird sie von Touristen überrannt und wir verstehen auch warum. Sie hat unglaublich viel Flair — überall hat es kleine Handwerks- und Souvenirläden, überall hängen die berühmten Lampions über die Straße und an Balkonen, es gibt viele kleine Cafés, Restaurants und Bars. Man kann sich hier einfach perfekt treiben lassen. Denn es ist irgendwie alles eine Sehenswürdigkeit. Auch am Abend ist die Stadt natürlich ein Highlight mit den vielen Lichtern. In unserer Unterkunft konnten wir glücklicherweise kostenlose Fahrräder leihen und konnten damit immer in die Altstadt düsen und auf Erkundungstour gehen. Mit dem Fahrrad sind wir auch an den An Bang Beach gefahren und haben hier die Sonne und den Strand ausgiebig getestet.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 volle Tage
Unterkunftsempfehlung: Trendy Life Villa*
Tag 9–10: Tam Coc
Von Hoi An ging es mit dem Nachtzug weiter nach Norden, nach Tam Coc. Da wir wenig Zeit hatten, haben wir uns für die nächtliche Zugfahrt entschieden, um evtl. etwas schlafen zu können und somit am nächsten Morgen nach der Ankunft direkt fit zu sein und zeitgleich haben wir uns damit Übernachtungskosten gespart 😛
Fragt man sich vielleicht was es in Tam Coc gibt? In Tam Coc befindet sich die ‚trockene‘ bzw. auf dem Land liegende Hanoi Bucht. Den Tipp hatten wir von anderen Travellern erhalten, dass es dort so schön sein soll. Und wir müssen sagen, das war es auch. Leider hat das Wetter in den 1,5 Tagen die wir dort hatten nicht so ganz mitgemacht. Bei 4h Bootstour hatten wir dann zu 80% der Zeit das Wasser nicht nur unter uns sondern saßen die meiste Zeit in strömendem Regen. Aber man kann nicht immer Glück haben.
Auf dem Rückweg haben wir dann direkt noch den Besuch der Mua Caves angeschlossen, auch wenn wir komplett nass waren und man uns hätte auswinden können.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 Nächte
Unterkunftsempfehlung:
Tam Coc Ricefields Homestay*
Tag 11–12: Halong Bay
Mit dem Bus ging es nach Halong Bay. Auf Instagram haben wir kurz zuvor ein Bild gesehen, welches die Halong Bay von oben zeigte. Unglaublich! Da wollten wir hin. Eine genaue Adresse gab es nicht, nur ein ungefährer Standort bei Google Maps.
Offiziell war der Weg (als wir dort waren) gesperrt. Aber es gab einen Hauseingang den man finden musste. Dieser gehört einer Dame, die einen gegen Geld durch ihr Haus gehen lässt. Denn dahinter befindet sich der Weg, inkl. verschlossenem Tor und Stacheldraht. Aber die Dame zeigt einem wo man durch den Baum daneben klettern muss um auf die andere Seite zu kommen. Schon verrückt, aber nun gut. Es hat geklappt und wir können uns auf den Weg nach oben machen. Mit jeder weiteren Aussichtsstelle wird uns klar: das hat sich gelohnt! Noch nicht einmal ganz oben und die Aussicht ist schon fantastisch. Oben angekommen wurde das ganze dann noch getoppt mit einem traumhaften Blick auf die gesamte Bucht. Zwar sind wir nicht ganz alleine, aber mehr als 10 andere Leute sind es auch nicht. Gut, dass wir uns noch Trinken und Snacks eingepackt haben, so konnten wir es uns ein wenig gemütlich machen und die Aussicht in aller Ruhe genießen.
Ha Long Bay Tour
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour durch die Ha Long Bucht gebucht.Unserer Erwartungen waren nicht besonders hoch, da uns klar war, dass es sehr touristisch sein wird. Dennoch, wollten wir auch noch einmal durch die Bucht schippern und sie nicht nur aus der Ferne sehen. Im Endeffekt war es dann auch nicht so schlimm wie befürchtet und wir hatten ein grandioses Wetter.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 Nächte
Tag 13–14: Hanoi
Für Hanoi haben wir bewusst nicht allzu viel Zeit eingeplant, weil es wohl nicht allzu viel zu sehen gibt. Und zum Glück: genau so war es. Wir haben uns einfach einen ganzen Tag durch das alte Viertel von Hanoi treiben lassen und sind das ganze einfach mal gemütlich angegangen. Und die vielen Gassen, Läden und Cafes laden auch sehr zum Verweilen und Bummeln ein.
Ein Highlight in Hanoi ist die Train-Street. Hier wurde bis auf wenige Zentimeter an die Zuggleise rangebaut und auf den Gleisen spielt sich das Leben vieler Menschen die dort (z.T. unter prekärsten Verhältnissen) leben ab. Aber es kommt eben ein paar Mal am Tag vor, dass hier der Zug durchfährt. Dafür muss dann alles weggeräumt werden und man hat ein paar Zentimeter Platz um sich an die Hauswand zu quetschen. Ein kleines beeindruckendes Erlebnis, zumal der Zug jetzt auch nicht sooo langsam fährt.
Ansonsten: Stadtkarte packen und einfach los!
Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 2 volle Tage