Kapstadt, die Perle Südafrikas, ist nicht nur für seine beeindruckende Skyline und den majestätischen Tafelberg bekannt, sondern auch für die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten in der näheren Umgebung. Ob man ein Weinliebhaber, Naturfreund oder Adrenalinjunkie ist, es gibt eine Vielzahl an spannenden Tagestrips, die man von Kapstadt aus unternehmen kann. Hier sind einige der besten Highlights, die man auf keinen Fall verpassen sollte.
1. Die Weinberge rund um Stellenbosch und Franschhoek
Die Winelands in Südafrika sind der wahrgewordene Traum und das nicht nur für Weinliebhaber. Die Weinregion rund um Stellenbosch, Franschhoek und Paarl ist die wichtigste Weinregion in Südafrika und berühmt für exquisite Weine und malerische Landschaften.
Die Orte Stellenbosch, Franschhoek und Paarl sind großartige Ausgangspunkte um die Region zu erkunden. Besonders beliebt sind die Weinproben direkt auf den Weingütern von denen es rund 800 in Südafrika gibt.
Besuchertipp:
Es empfiehlt sich eine geführte Weinverkostungstour zu buchen, um das Beste aus dem Besuch herauszuholen und dabei mehr über die Geschichte und Produktion zu erfahren. Bei ganztägigen Touren werden auch häufig Cheese und Chocolate Tastings, sowie Lunch inkludiert.
Weintram in Franschhoek
Eine besonders charmante und entspannte Art, die Weingüter in der Region Franschhoek zu erkunden, ist die Fahrt mit der Franschhoek Wine Tram. Diese historische Straßenbahn fährt durch die malerische Landschaft und hält an verschiedenen Weingütern, wo man aussteigen, Wein probieren und die herrlichen Weingärten besichtigen kann. Die Wine Tram bietet verschiedene Routen, die jeweils einzigartige Weingüter und Attraktionen umfassen.
Besuchertipp:
Es lohnt sich Tickets im Voraus zu buchen, da die Plätze schnell ausverkauft sein können, insbesondere in der Hochsaison.
2. Kaphalbinsel: Muizenberg, Simons Town, Kap der guten Hoffnung und Chapmanspeak Drive
Ein Tagesausflug über die Kaphalbinsel bietet eine spektakuläre Küstenlandschaft und faszinierende Stopps. Starten kann man in Muizenberg, bekannt für seine bunten Strandhäuser und exzellenten Surfbedingungen. Weiter geht es nach Simons Town, wo man die berühmte Pinguinkolonie am Boulders Beach besuchen kann. Der Höhepunkt ist das Kap der guten Hoffnung, das mit seinen dramatischen Klippen und einer beeindruckenden Aussicht fasziniert. Die Fahrt über den Chapmanspeak Drive, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt, rundet den Tag perfekt ab.
Tipp: Da es wirklich ein Ganztagesausflug ist, solltest du morgens früh starten um alles entspannt unter zu bekommen. Alternativ kannst du die geplanten Sehenswürdigkeiten aber auch auf zwei Tage aufteilen.
Muizenberg
Der erste Stopp am Morgen ist der entspannte Suferort Muizenberg mit seinem kilometerlangen, weißen Sandstrand. Hier tummeln sich bereits in den frühen Morgenstunden die Surfer im Wasser, um die besten Wellen zu reiten.
Berühmt ist der Ort vor allem für seine bunten Strandhütten, die sich hier entlang reihen und ein großartiges Fotomotiv abgeben. Tatsächlich dienen sie den Surfern als Umkleidekabinen.
Simon’s Town
Nur wenige Kilometer weiter wartet das nächste Highlight: Die Pinguine von Simon’s Town.
Das zu Hause der Pinguine liegt gleich hinter dem kleinen Städtchen in einer geschützten Bucht. Da der Boulders Beach zu einem Nationalpark gehört, musst du 170 Rand Eintritt (~9,80 €) bezahlen, um auf die Holzstege zu gelangen, die den Strand entlang führen und dich ganz nah an die Pinguine ranbringen.
Obwohl täglich hunderte Touristen hier her kommen, scheint sie das nicht weiter zu stören. Sie watscheln fröhlich vor sich hin, gerne auch mal auf dem Steg, sonnen sich oder planschen im Wasser.
Cape Point
Um die Mittagszeit erreichst du schließlich den südlichsten Teil der Kap Halbinsel, welcher unter Naturschutz steht und zum Cape of Good Hope Nature Reserve gehört. Der Eintritt kostet hier 340 Rand (~ 20€) pro Person.
Es führen diverse Straßen hinunter bis zum Cape Point. Vom dortigen Parkplatz geht es zu Fuß die letzten Meter (oder mit der Zahnradbahn) hinauf zum höchsten Punkt des Kliffs, auf dem auch der Leuchtturm thront. Von der Plattform rund um den Leuchtturm hat man einen großartigen Blick auf die Bucht und die felsige Küste und das tosende Meer.
Vom Parkplatz am Cape Point führt nach rechts ein kleiner Pfad. Dieser führt entlang großartiger Natur und atemberaubender Buchten bis zum Kap der guten Hoffnung. Besonders schön anzusehen ist der Diaz Beach mit seinem weißen Sandstrand. Wer ausreichend Zeit hat, kann hier nach unten gehen und den Wellen zuschauen. Insgesamt benötigt man für Hin- und Rückweg 1 Stunde. Mit entsprechender Fotopause sollten circa 1,5 Stunden eingeplant werden.
Kap der guten Hoffnung
Das Kap der guten Hoffnung erreicht man entweder zu Fuß wie oben beschrieben oder über die asphaltierte Straße mit dem Auto.
Der Punkt ist entgegen weitverbreiteter Meinung nicht der südlichste Punkt Afrikas, dieser liegt am Cape Agulhas, dafür der bekannteste.
Entsprechend kommen hier jeden Tage Touristenmassen an um das berühmte Erinnerungsfoto mit dem Cape-of-Good-Hope Schild zu schießen.
Chapmans Peak Drive
Am späteren Nachmittag geht es über eine der spektakulärsten Küstenstraßen, den Chapmans Peak Drive, zurück Richtung Kapstadt. Die 9 Kilometer lange Küstenstraße windet sich in engen Kurven die Klippen entlang. Die Parkbuchten solltest du unbedingt nutzen, denn sie bieten atemberaubende Aussichten auf den atlantischen Ozean und die Küste. Mit viel Glück können von hier sogar Wale beobachtet werden.
3. Whale Watching in Hermanus
Eine 1,5 stündige Autofahrt von Kapstadt entfernt liegt der kleine Küstenort Hermanus, der weltweit berühmt für die Walbeobachtung ist. Während der Walsaison von Juli — Dezember ist hier besonders viel los, denn die Klippenpfade bieten ausgezeichnete Aussichtspunkte. Alternativ kann man auch eine der unzähligen, angebotenen Bootstouren buchen, um die Wale aus nächster Nähe zu erleben.
Hermanus selbst ist ein charmantes Städtchen mit zahlreichen Cafés, Galerien und Stränden in der nähe.
Tipp: Bring auf jeden Fall ein Fernglas mit!
Kleinmond
Der kleine Ort Kleinmond liegt kurz vor Hermanus an der Küste. Auf dem Rückweg von Hermanus bietet sich hierher also ein Abstecher an.
Die Natur hier ist ein kleines Paradies und es gibt einen kilometerlangen Sandstrand. In der Region leben auch noch einige Wildpferde. Wer Glück hat, sieht vielleicht welche.
Pinguinkolonie in Betty’s Bay
Vor Kleinmond und Hermanus liegt der kleine Küstenort Betty’s Bay. Hier lebt eine Brillenpinguin Kolonie, die fast 3500 Tiere zählt. Da Betty’s Bay nicht auf der Hauptroute der Kap Halbinsel, liegt im Vergleich zu Simon’s Town, genießt man hier das Aufeinandertreffen mit den neugierigen Pinguinen oft ganz alleine.
Von der Hauptstraße führt ein kleiner Schotterweg zum sogenannten Stony Point, an dem sich die Tiere tummeln.
4. Blouberg Beach
Blouberg Beach ist bekannt für seine atemberaubende Aussicht auf den Tafelberg und ist ein beliebter Spot für Kitesurfer und Windsurfer. Der weite Sandstrand lädt zu langen Spaziergängen ein, und die frische Meeresbrise sorgt für ein erfrischendes Erlebnis. Zahlreiche Cafés und Restaurants entlang der Küste bieten Gelegenheit zum Entspannen und Genießen.
5. Sky Diving
Wer auf der Suche nach Abenteuer und der extra Dosis Adrenalin ist kann für den ist ein Sky Diving mit Blick auf den Tafelberg garantiert das richtige. Aus luftiger Höhe springst du mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug und hast dabei immer die Bucht vor Kapstadt und den Tafelberg im Blick.
Ich habe mit Skydive Capetown super Erfahrungen gemacht und kann diesen Anbieter empfehlen. Kosten: ca. 180 € inkl. Bilder und Videos auf einem USB-Stick. (persönliche Empfehlung — keine bezahlte Werbung!)
6. Garden Route
Du hast noch mehr Zeit und weißt noch nicht was du außer Kapstadt sehen willst? Dann begib dich auf die berühmte Garden Route und entdecke die vielfältige Landschaft Südafrikas. Entdecke traumhafte Strände, Lagunen, steppenartige Landschaften und grüne Wälder.
Die Garden Route zählt zu den bekanntesten Reiserouten Südafrikas und ist definitiv mit seiner Vielfalt eine Reise wert. Von Kapstadt aus kannst du ganz easy mit dem Mietwagen losdüsen und die Garden Route erkunden. Das schöne daran, je nach Zeit kannst du auch nur einen Teil der Strecke fahren. So wie es für dich eben passt.
Unterwegs vor Ort
In Kapstadt und Umgebung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich fortzubewegen und die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ein Mietwagen ist eine flexible Option, besonders wenn man Tagesausflüge in die weiter entfernten Regionen wie Hermanus oder die Kaphalbinsel plant. Alternativ sind geführte Touren eine stressfreie Möglichkeit, die Highlights zu entdecken, da sie den Transport und oft auch den Eintritt zu Sehenswürdigkeiten beinhalten. Innerhalb der Stadt ist das öffentliche Verkehrssystem MyCiTi Bus eine praktische und kostengünstige Option, um die wichtigsten Orte zu erreichen. Für kürzere Strecken bieten sich Taxis und Ride-Sharing-Dienste wie Uber an, die in Kapstadt weit verbreitet und zuverlässig sind.