Die Iguazú Wasserfälle: ein einzigartiges Spektakel
Tosende Wassermassen die in die tiefe Stürzen, wunderschöne Regenbögen die im feinen Wassernebel entstehen — ein großartiges Naturschauspiel inmitten des Regenwalds. Die Iguazú Wasserfälle bestehen aus 20 größeren und über 200 kleineren Wasserfällen und
sind mit einer Höhe von 60 bis 80 Metern bedeutend höher als die Niagara Fälle und entsprechend beeindruckend. Die Wasserfälle erstrecken sich über Brasilien und Argentinien und liegen in beiden Ländern in Nationalparks, die zum UNESCO Welterbe ernannt wurden.
Von beiden Ländern aus lassen sich die imposanten Wasserfälle besuchen und jede Länderseite hat eigene Vorteile. So liegt die Mehrzahl der Wasserfälle auf argentinischem Staatsgebiet und man gelangt dort bedeutend näher an die gigantischen Wassermassen. Die brasilianische Seite punktet im Gegenzug mit einem beeindruckenden Panoramablick Richtung Argentinien. Ein Besuch von beiden Seiten ist deshalb ein absolutes MUSS!
1. Die argentinische Seite der Wasserfälle
Die argentinische Seite mit dem Parque Nacional de Iguazu hält eine ganze Menge Abenteuer bereit. Da der größere Teil der Wasserfälle auf der argentinischen Seite liegen, solltest du dir hierfür ausreichend Zeit einplanen.
Mit einem Zug innerhalb des Parks gelangt man Richtung “Garganta del Diablo” (dt.Teufelsschlund), DEM Highlight der argentinischen Iguazú Fälle. Von der Zugstation führt ein 1 kilometerlanger Steg ganz nah an die tosenden Wassermassen heran. Da es sich hier um eine durchaus nasse Angelegenheit handelt solltest du wasserfest Kleidung und Kamera/Handyschutz parat haben.
Im Park selbst gibt es mehrere Wanderwege die dich entlang der Wassermassen und vorbei an verschiedenen größeren und kleineren Wasserfälle führen. Wer ganz nah ran will, der kann auch eine Bootstour buchen und die Wasserfälle so aus unmittelbarer Nähe bestaunen.
Eintritt: AR$ 2000 (~ 20,- € je nach Wechselkurs)
2. Die brasilianische Seite der Wasserfälle
Von der brasilianischen Seite hat man einen unglaublichen 360° Blick auf die Wasserfälle und man bekommt einen großartigen Gesamteindruck. Da die brasilianische Seite sehr übersichtlich ist, kann man den “Panoramaweg” kaum verfehlen, von dem man stets einen tollen Blick auf die Wasserfälle hat. Von diesem gehen diverse Aussichtsplattformen und Holzstege ab, um den besten Ausblick zu genießen.
Eintritt: 83 Real (~ 13 €, je nach Wechselkurs)
Auf der brasilianischen Seite werden auch Helikopterrundflüge angeboten, für all diejenigen die das Naturschauspiel aus luftiger Höhe bestaunen wollen. Allerdings werden durch die Geräusche die Tiere im Regenwald immens gestört, weshalb ich dir davon abrate.
Wer noch Zeit hat, kann den restlichen Tag im gegenüberliegenden Vogelpark Parque das Aves verbringen. Der Park kostet circa 12 € Eintritt und beherbergt über 143 Vogelarten, von Flamingos über Aras bis zu diversen Greifvögeln.
Hilfreiche Tipps für deinen Besuch
Wenn du ausreichend Zeit hast, dann plane für jede Seite einen kompletten Tag ein.
Hast du weniger Zeit, so ist auch ein Besuch der brasilianischen und argentinischen Seiten an einem Tag möglich. Sollte das der Fall sein empfehle ich dir folgenden Ablauf:
- Besuche morgens so früh wie möglich die argentinische Seite und gehe als erstes zum Garganta del Diabolo solange wenig los ist.
- Erkunde dann auf den Wanderwegen die argentinische Seite bis zum frühen Nachmittag.
- Gegen 13 Uhr solltest du dich auf den Weg zur brasilianischen Seite machen. Bedenke, dass du eine Grenze überqueren musst und das ggf. etwas Zeit in Anspruch nimmt.
- Erkunde am Nachmittag die brasilianische Seite der Wasserfälle und lass deinen Tag hier ausklingen.
Reisepass nicht vergessen für den Grenzübertritt!
Regenfeste Kleidung nicht vergessen, denn du wirst garantiert nass!
Wie kommt man zu den Iguazú Wasserfällen?
Die angrenzenden Städten auf beiden Seiten der Wasserfälle verfügen über einen kleinen Inlandsflughafen, die aus den größeren Städten Brasiliens und Argentiniens regelmäßig angeflogen werden.
Unterwegs vor Ort — Grenzen überqueren
Die einfachste und schnellste Art des Grenzübertritts ist mit einem eigenen Fahrer oder dem Taxi. Diese sind an die Grenzformalitäten gewohnt und warten hier geduldig.
Hast du genügend Zeit und willst Geld sparen, dann kannst du auch den Bus nehmen. Keine Panik, auf der jeweils anderen Seite kommen regelmäßig Busse und du kannst einfach den nächsten nehmen.
Wo übernachten?
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es unzählige, sowohl im brasilianischen Foz do Iguaçu, als auch im argentinischen Puerto Iguazu. Beide Städte sind bestens auf die Touristenmassen vorbereitet und bieten neben vielen Unterkünften auch viele Restaurants.
Wir haben im brasilianischen Foz do Iguaçu übernachtet und können euch dort die folgende Pousada empfehlen.