Highlights & Sehenswürdigkeiten in Salento
Eingebettet zwischen den saftig grünen Hügeln der kolumbianischen Kaffeezone liegt der kleine, zauberhafte Ort Salento. Besonders bekannt ist der Ort als Ausgangspunkt zu den berühmten Wachspalmen im Cocora Valley, für die Kaffeefarmen der Region und als Ausgangspunkt für viele weitere Aktivitäten in die Region. Salento befindet sich 25 Kilometer nordöstlich von Armenia und etwa 36 km südöstlich von Pereira.
Salento — Altstadt
Salento hat eine überschaubare Größe und lässt sich am Besten zu Fuß erkunden. Die buntbemalten Häuserfassaden und die gepflasterten schmalen Straßen der Altstadt verleihen dem Ort einen besonders charmante Schönheit. Besonders die Calle Real die auch zum Aussichtspunkt der Stadt führt ist besonders schön und das ideale Fotomotiv.
Der Plaza Bolívar, ist das Herzstück von Salento und ist der zentrale Platz der Stadt. Von hier führen die hübschen Gassen in alle Himmelsrichtungen und in jeder Seitenstraße finden sich kleine Cafés, Restaurants und Geschäfte. Von diesem zentralen Platz aus starten auch die sogenannten “Willys”, die bunten Jeeps die zu den Kaffeefarmen der Umgebung oder ins Cocora Valley fahren.
El Mirador
Der Aussichtspunkt El Mirador liegt auf einem Hügel am Ende der Calle Real und ist innerhalb nur weniger Minuten zu Fuß erreichbar. Von hier oben überblickt man ganz Salento und die umliegende Natur. Wer oben ankommt und oberhalb der Stufen links dem Weg folgt, der erreicht die Rückseite des Hügels mit ebenfalls einem wunderbaren Blick in die grüne Berglandschaft und in Richtung Cocora Valley.
Ausflug zu den Kaffeefarmen
Rund um Salento gibt es unzählige Kaffeefarmen die ihr während eures Aufenthalts besuchen könnt. Diese können entweder mit den Willys ab dem Plaza Bolivar erreicht werden oder ihr verbindet einen Besuch auf den Kaffeefarmen mit einer kleinen Wanderung. Die nächstgelegenen und bekanntesten Kaffeefarmen sind Finca El Ocaso, Las Acacias Coffee Farm und Finca de Don Elias. Auf allen Farmen wird euch in der Regel der komplette Herstellungsprozess des Kaffees erklärt und ihr könnt den Kaffee verkosten.
Finca De Don Elias
Ich habe mich spontan für die Finca de Don Elias entschieden, da sie relativ klein und inhabergeführt war. Angekommen auf der Kaffeefarm wurden wir in einer kleinen Gruppe von 3 Personen über die Plantage geführt bei der wir alles erdenkliche rund um den Kaffeeanbau und über Kaffeebohnen erfahren haben, bevor es dann weiterging mit den Details der Verarbeitung der Kaffeebohnen bis hin zum fertigen trinkbaren Kaffee.
- Kosten: 25.000,00 COP (~ 4,75€)
Ich bin von Salento aus zur Finca de Don Elias gelaufen, was circa 1 Stunde gedauert hat in einem sehr gemütlichen Tempo. Der Weg war total easy zu finden und in einem guten Zustand. Zurück habe ich mich für den Willy entschieden.
- Kosten Willyfahrt : 3.000,00 COP (~ 0,55€)
Das Cocora Valley
Ich bin von Salento aus zur Finca de Don Elias gelaufen, was circa 1 Stunde gedauert hat in einem sehr gemütlichen Tempo. Der Weg war total easy zu finden und in einem guten Zustand. Zurück habe ich mich für den Willy entschieden.
Anfahrt
Das Cocora Valley liegt circa 40 Minuten außerhalb von Salento. Der beste Weg dorthin zu gelangen ist mit den bunten Willy-Jeeps die regelmäßig am Hauptplatz in Salento starten und dorthin zurückkehren. Die ersten Jeeps fahren um 06.10 Uhr ab, die Fahrt dauert circa 30 Minuten und kostet 9.000 COP (~ 1,75€ / Stand: März 2023).
Wanderung
Wer die berühmten Wachspalmen sehen möchte hat zwei Optionen. Entweder man wandert vom Parkplatz zu den Wachspalmen und direkt wieder zurück, oder man nimmt den circa 10 Kilometer langen Rundwanderweg der die Wachspalmen und eine tolle Wanderung durch den Regenwald beinhaltet.
Ich habe mich für den Rundwanderweg entschieden und habe ihn gegen den Uhrzeigersinn gestartet, sodass die Wachspalmen zu Beginn der Rundwanderung kamen. Dies hat den Vorteil, dass man bei den Wachspalmen die Aussichtspunkte ziemlich für sich hat, da der Großteil mit dem Uhrzeigersinn wandert. Sehr zu empfehlen ist es auch möglichst früh zu starten, da die Rundwanderung circa 7 Stunden dauert mit ausreichend Pausen und Fotostopps.
Die Wachspalmen im Cocora Valley
Vom Parkplatz führt die erste Wanderetappe zu den berühmten Wachspalmen. Bereits nach circa 20–30 Minuten erreicht man die ersten Miradors (Aussichtspunkte) und kann die riesigen, bis zu 60 Meter hohen, Wachspalmen bestaunen. Eine wirklich beeindruckende Szenerie, die man gesehen haben muss und mir so fast einmalig scheint.
Die Finca la Montaña
Von den Wachspalmen geht die Wanderung auf einem gut begehbaren und breiten Wanderweg weiter zur Finca la Montaña. Immer wieder geht man durch Waldabschnitte bis man schließlich die Finca erreicht. Von hier aus hat man eine großartige Aussicht über das Tal und kann hier wunderbar eine kurze Pause einlegen bevor es tiefer in den Regenwald geht.
Von der Finca aus führt der Weg zunächst über Wiesen steil den Berg hinab bis es dichter in den kolumbianischen Regenwald geht.
Kolibri Farm
Der schmale Wanderweg führt quer durch den Wald. Man überquert regelmäßig kleinere und größere Flussläufe und kann zwischendurch einen kleinen Umweg und einen Abstecher zur Kolibrifarm Acaime machen, der sich meiner Meinung aber absolut lohnt um die tollen Vögel einmal aus der Nähe zu beobachten. (Eintrittspreis: 15.000 COP ~ 2,90 €)
Der Weg zurück zum Parkplatz führt zunächst weiter durch den Regenwald, vorbei an kleineren Wasserfällen bis der Weg am Ende flach durchs Tal führt.
Hilfreiche Tipps für deine Wanderung durchs Cocora Valley
- Festes Schuhwerk:
Die Wanderwege können rutschig und nass sein. - Wanderkleidung (Zwiebellook)
Häufig ist es morgens neblig und feucht und zwischendurch wieder schwül warm. Deshalb ist es ratsam hier für alle Situationen ausgestattet zu sein. - Ausreichend Wasser, Proviant und Snacks
Unterwegs gibt es so gut wie keine Möglichkeit Wasser oder Essen zu kaufen. Deshalb sollte hier ausreichend Verpflegung für den ganzen Tag aus Salento mitgebracht werden. - Bargeld
Es gibt auf dem Rundwanderweg zwei Check-Points an denen jeweils eine Gebühr zu entrichten ist. Als ich im März 2023 dort war, war dies relativ zu Beginn und am Ende des Wegs der Fall, außerdem muss auch der Jeep bezahlt werden. Hier eine kleine Übersicht
16.000 COP für die Wanderwege
9.000 COP für die Hin- und Rückfahrt mit den Willy’s
15.000 COP für die Kolibrifarm (optional)
- Kosten: 25.000 — 50.000 COP (Stand: 03/23)
- Dauer Rundwanderweg: 6 — 7 Stunden
Die besten Restaurants & Cafés in Salento
Rund um den Plaza Bolívar und den umliegenden Gassen findet man in Salento eine relativ große Auswahl an Restaurants. Die Auswahl ist relativ groß und vielfältig.
La Gata Carola
Das Gata Carola liegt in einer kleineren Seitenstraße und bietet leckeres kolumbianisches Essen. Besonders das Menu del Día ist preiswert, sehr lecker und die Portion ist ordentlich groß. Absolute Empfehlung meinerseits!
Concreto Café
Das Café in der belebten Calle Real ist perfekt für eine kleine Pause zwischendurch. Der Kaffee und die Kuchen sind äußerst lecker und das Ambiente ist ebenfalls toll.
El Cacharrito
Das El Cacharrito serviert Burger in sämtlichen Variationen. Auch vegetarische Optionen wie zum Beispiel Falafel werden serviert. Die Burger sind lecker und der Preis absolut fair.
Brunch de Salento
Das Brunch de Salento ist die perfekte Frühstückslokalität. Es gibt feinen Kaffee und leckere Frühstücksmenüs und Optionen. Aber auch Pizza, Burger und Desserts werden angeboten.
Unterkunftsempfehlungen in Salento
Die Auswahl an Unterkünften in Salento ist recht groß und bietet von günstigen Hostels bis teuren Luxushotels für fast jeden Geschmack etwas. So kann sich jeder selbst überlegen wie groß das Budget ist und ob man lieber im Zentrum von Salento übernachtet oder die Ruhe in der Natur etwas außerhalb vorzieht.
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Anreise und unterwegs vor Ort Salento
Reisende kommen aus den unterschiedlichsten Orten und aus den unterschiedlichsten Richtungen nach Salento. Viele kommen aus Medellín, Bogotá, Cali oder Neiva oder reisen an diese Orte weiter. Doch egal von wo man kommt hier sind einige Möglichkeiten, wie man Salento erreichen kann:
Per Flugzeug
Salento selbst hat keinen eigenen Flughafen. Die beiden nächstgelegenen sind die Flughäfen in Pereira und Armenia. Beide liegen eine circa einstündige Fahrt von Salento entfernt und werden von Bogotá, Medellín und vielen anderen Orten aus angeflogen.
Ich selbst bin von Bogotá nach Pereira geflogen. Am Flughafen von Pereira habe ich mir dann ein Uber genommen, das mich zum Busbahnhof von Pereira gebracht hat um dort den Bus weiter nach Salento zu nehmen.
Per Bus
Es gibt sehr regelmäßige Busverbindungen aus Pereira und Armenia nach Salento. Es gab aber auch ab Salento zweimal am Tag einen direkten Bus des Anbieters ‘Flota Occidental’ nach Medellín, weshalb ich davon ausgehe, dass es diesen auch von Medellín nach Salento gibt. Die Fahrzeit beträgt circa 8–10 Stunden. Mein Tipp: Ticket bereits am Vortag kaufen!
Bus Salento — Medellín: 73.000 COP (~14,- €)
Bus Pereira — Salento: 10.500 COP (~2,- €)
Unterwegs vor Ort
Salento selbst ist nicht besonders groß und kann deshalb problemlos zu Fuß erkundet werden. Um zu den Kaffeefarmen oder ins Cocora Valley zu gelangen bietet es sich an einen der sogenannten “Willys”, also die Jeeps ab dem Plaza Bolívar zu nutzen.
Kosten Salento
Salento ist recht touristisch und das Angebot auf Grund der Größe des Ortes durchaus etwas begrenzt weshalb es durchaus etwas teurer ist als in den großen Städten Kolumbiens. Der größte Teil des Budgets geht aber tendenziell für die Aktivitäten rund um Salento drauf. Grundsätzlich kann man mit einem Tagesbudget von circa 30 — 80€ ausgehen je nach gewählter Unterkunftskategorie und geplanten Aktivitäten.
- Hostel: 8 — 20€ / Nacht
- Menú del Día: ca. 2,50€
- Ausflüge/ Aktivitäten: ca. 5€ — 50€ pro Person
- Hotel: 30 — 150€/ Nacht
- Bus Pereira — Salento: 2 €
- Willy Fahrt: 0,60 — 2 €
Beste Reisezeit für Salento
Salento ist umgeben von tropischem Regenwald und entsprechend ist auch das Klima vor Ort. Die beste Reisezeit ist entsprechend die Trockenzeit von Dezember — März und von Juni — September. Dennoch ist das keine Garantie dafür, dass es nicht regnet. Schließlich liegt Salento in den Bergen und das Wetter kann sich auch durchaus schnell einmal ändern und ist häufig ein Mix aus Sonne und Wolken. So starten auch in der Trockenzeit die Tage häufig trocken und es zieht am späten Nachmittag Nebel oder Regenschauer auf.
Mein Fazit zu Salento:
Salento war für mich ein absolutes Highlight auf meiner Kolumbien Rundreise. Die satten grünen Berge, die unwirklich in den himmelragenden Palmen und daneben der Regenwald waren für mich eine absolut faszinierende Mischung und ein willkommenes Kontrastprogramm zu den großen Städten und den karibischen Stränden. In Salento habe ich mich von der ersten Sekunde an wohlgefühlt, sicherlich auch, weil Salento sehr überschaubar ist, man schnell sämtliche Ecken kennt und der Ort sehr sicher ist.
Ich kann deshalb Salento für jede Kolumbienrundreise nur empfehlen!